Städteporträt Heiligenhaus
Heiligenhaus ist eine 27.000-Einwohner-Stadt im Norden des Kreises Mettmann. Sie definiert sich selbst als „Werkstatt und Wohnstadt“. Das erklärt sich so: Im Grünen gelegen, von Großstädten umgeben; je nach Perspektive „Wohnstadt“ für Menschen, die in Düsseldorf und im Ruhrgebiet arbeiten; „Werkstadt“ für diejenigen, die in den vielen mittelständischen Unternehmen aller Branchen tätig sind; mittendrin für all jene, die den kurzen Weg in die umliegenden Oberzentren (bis Essen sind es 21 Kilometer, nach Köln 57, nach Wuppertal 27 , zum Flughafen Düsseldorf 18 Kilometer Entfernung) oder zu den verschiedenen Autobahnen. . Nächste Knotenpunkte sind das Autobahnkreuz Breitscheid und das Dreieck Ratingen Ost. die A 44 von Velbert nach Heiligenhaus ist inzwischen befahrbar, am Teilstück nach Ratingen-Ost wird noch gearbeitet. Am Rande im Grünen liegt Heiligenhaus für diejenigen, die Ruhe und Entspannung suchen. Jung für alle, die nach alter Geschichte Ausschau halten.
Geschichte: Die Ursprünge der Stadt sind für Historiker bis heute nicht ohne Geheimnisse. Ausschlaggebend für die Siedlungsentwicklung im Raum Heiligenhaus war das nahe Kloster Werden (gegr. 796). Von ihm aus wurde der Raum entlang der Ruhr nach und nach wirtschaftlich erschlossen, durch die „villae“ in Oefte, Laupendahl und Hetterscheidt („Abtsküche“). Letztere wurde dem Kloster Werden im Jahre 847 geschenkt. Der geografische Kern, aus dem das spätere und heute vorhandene, städtische Heiligenhaus entstand, entwickelte sich erst sehr viel später. Eine Überlieferung darüber gibt es nicht. Die Geschichte des eigentlichen Stadtkerns ist also deutlich jünger als diejenige der umliegenden, ländlichen Ansiedlungen wie der Abtsküche.
Wirtschaft: Schwerpunkt liegt nach wie vor im produzierenden Gewerbe: Rund zwei Drittel der knapp über 8.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Arbeitnehmer sind in den mittelständisch geprägten Unternehmen aus den Bereichen Metallbe- und verarbeitung sowie der Elektro- und Kunststofftechnik beschäftigt. Von der traditionellen Innovationsbereitschaft dieser vielfach inhabergeführten Unternehmen hat Heiligenhaus den Ruf als Standort für die Automobilzulieferer- sowie Schloss- und Beschlagindustrie. Spitzenprodukte dieser Branchen werden in Heiligenhaus entwickelt, gefertigt und weltweit versandt. Die Schließ-, Sicherungs- und Beschlagtechnik ist daher durch eine hohe Konzentration entsprechender Firmen besonders ausgeprägt (in Heiligenhaus und der Nachbarstadt Velbert befinden sich nach angaben städtischer Wirtschaftsförderer insgesamt 25 Prozent der nordrhein-westfälischen Arbeitsplätze der Branche. Heiligenhaus und Velbert formen und vermarkten gemeinsam mit der Industrie die hiesige „Schlüsselregion“ (so der Name eines Unternehmensnetzwerks mit annährend 200 Firmen, zusammengeschlossen in einem Verein) als Kompetenzfeld mit einem technisch-innovativen Führungsanspruch. Die hiesigen Unternehmen sind Weltmarktführer und Zugpferde ihres Tätigkeitsfeldes. Netzwerktreffen, Wirtschaftsfrühstücke, gemeinsame Messebeteiligungen u.a. fördern durch Diskussionen und Vorträge den konstruktiven Austausch der Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette Schließ- und Sicherheitstechnik.
Studium: Heiligenhaus hat mit der Zweigstelle der Hochschule Bochum einen eigenen Campus. Die Hochschule Bochum bietet am Standort in Heiligenhaus insgesamt 5 unterschiedliche Bachelorstudiengänge an: Mechatronik und Informationstechnologie, Mechatronik und Produktentwicklung, Technische Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik. In jedem dieser Studiengänge besteht die Möglichkeit zur Teilnahme am Zusatz-Programm „Ingenieur+Lehrer“. Es richtet sich an Studierende, die Lehrkraft an technischen Berufskollegs werden möchten. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Immatrikulation in einem der oben aufgeführten Studiengängen.
Kultur: Hier besetzt die Stadt erfolgreich eine Nische. Das Kulturbüro organisiert, zum Teil mit Kooperationspartnern, Stadt- und Museumsfest, Weihnachtsmärkte sowie Feste & Feier. Die Kontakte zu den Partnerstädten 8Basildon; Mansfield, Meaux und Zwönitz) führen zudem regelmäßig zum grenzüberschreitendem Kultur-Erleben. Spielorte für die kulturelle Lebendigkeit sind der „Club“, der dem Publikum Tuchfühlung zu den, oft international renommierten Künstlern, auf der Bühne gestattet, das Museum Abtsküche, das neben den alltagsgeschichtlichen Ausstellungen auch Lesungen und Konzerte präsentiert, die Dorfkirche Isenbügel mit einem spezialisierten Klassik-Programm und Theater. Heiligenhaus ist außerdem regelmäßig bei Open-air-Kino-Events des Landes mit unterschiedlichen Spielorten vertreten.
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