Mit seiner Kleidung sagt man auch immer etwas über sich selbst aus. Deswegen sollte sie für jeden Anlass gut gewählt sein.

Sauber und ordentlich! Klingt selbstverständlich, wenn’s um die Kleidung geht. Das bestätigen die Personalleiter in den Unternehmen genauso wie die Experten im Kleidungsgeschäft. Bleibt allerdings immer noch die Frage, zu welchem Kleidungsstück Du vor dem ersten Tag im Praktikum, vor dem Vorstellungsgespräch oder zum Start in die Ausbildung greifst. Neben „sauber und ordentlich“ gilt: „Dem Anlass angemessen.“ Wer sich also bei der Bank vorstellt oder in die Ausbildung startet, wählt nicht das gleiche Outfit wie ein Azubi im Handwerk. Wer unsicher ist, sollte vorher kurz fragen – egal, ob Praktikum oder Ausbildungsbeginn. Oder: Am ersten Tag etwas schicker anziehen und dann an den neuen Kollegen orientieren.

Fest steht: Für den ersten Eindruck sind weder Hoodies noch verschlissene Jeans und Miniröcke tauglich – das weiß auch der Modefachmann. Er spricht von einer Entscheidung zwischen zwei Stilen, wenn es um den ersten Eindruck geht.

Business-Garderobe

Wer Stefan Rojewski, der im Bergischen Land gleich mehrere Bekleidungsgeschäfte besitzt, nach einem typischen Businessoutfit fragt, der wird in die Abteilung für Anzüge begleitet. Jedes Jahr im Herbst kommen zu ihm die neuen Bank-Azubis und sie bringen auch gleich einen Einkaufszettel des neuen Arbeitgebers mit – samt Farbton und Schnitt. Arbeitskleidung gibt es auch in anderen Branchen. Die meisten Auszubildenden allerdings können die Entscheidung selbst treffen. Wer nicht gerade in einem Bereich arbeitet, der vor allem wegen der Begegnung mit Kunden strenge Kleidungsvorschriften hat, kann „Business“ heute auch legerer interpretieren. „Viele junge Männer greifen zu einer Chino“, sagt er und deutet auf die Stoffhosen. Dazu ein Hemd, und wenn der Arbeitgeber es wünscht, auch eine Jacke. „Es gibt inzwischen auch Anzughosen mit Gummizug und Kordel“, erzählt Rojewski und deutet auf die neue Kollektion. Er sei selbst etwas skeptisch gewesen, aber die Anzüge der neuen Generation seien sehr beliebt – gerade bei jungen Leuten.

Frauen, die nach einem Business-Look suchen, müssten im Grunde die gleichen Entscheidungen treffen: „Der Klassiker sind Rock oder Hose, dazu eine Bluse“, sagt der Modehändler. Aber auch für junge Frauen gibt es Alternativen: den sportiven Businessstyle. Dann tragen sie zur Hose einen „short blazer“. Den gibt’s auch bügelfrei, da muss sich keiner Sorgen um Knitterfalten machen.

Casual-Look

Wer nicht gerade in Bereichen mit viel Kundenkontakt unterwegs ist, kann sich auch für ein lockeres Outfit entscheiden – bequem, aber stilvoll: Eine gut sitzende Jeans mit Hemd, ein neuer Pullover – Frauen greifen auch mal zur Strickjacke. Das funktioniert am ersten Arbeitstag im Büro genauso wie im Bewerbungsgespräch für Berufe, die keinen Wert auf Businesskleidung legen. In der Casual-Abteilung finden sich auch sportliche Schuhe. „Obwohl Sneaker inzwischen in vielen Fällen auch zur Anzughose funktionieren“, sagt der Modehändler. Von besonders hochhackigen Schuhen rät er übrigens ab. Die sind für den ersten Eindruck ebenso ungeeignet wie auffällige Accessoires.

Immer gilt übrigens: Die Kleidung darf und sollte etwas über Deine Persönlichkeit aussagen. Und deswegen raten die Fachleute, sich so wenig wie möglich zu verkleiden. Nur wer sich wohlfühlt, kann für einen richtig guten ersten Eindruck sorgen.

Von Theresa Demski