Berufstyp: Anerkannter Ausbildungsberuf
Ausbildungsart: Duale Ausbildung im Handwerk (geregelt durch Ausbildungsverordnung)
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)
Was macht man in diesem Beruf?
Keramiker/innen stellen unter anderem Ofenkacheln und Fliesen her, aber auch Zier- und Gebrauchskeramik wie Tassen, Teller, Blumenkrüge oder Vasen, die sie teilweise eigenständig entwerfen. Sofern sie keine fertige Arbeitsmasse verwenden, mischen sie Ton und Zuschlagstoffe selbst zusammen. Je nach Arbeitsprojekt kommen anschließend unterschiedliche Formgebungsverfahren zum Einsatz. Runde Gebrauchs- und Zierkeramik drehen sie mithilfe von Töpferscheiben. Andere Werkstücke, wie Plastiken oder Kacheln, werden modelliert bzw. in Gipsformen gegossen. Nach dem Ausformen kommen die Rohlinge in den Ofen. Manche keramische Erzeugnisse brennen Keramiker/innen mehrfach. Der Roh- oder Schrühbrand verfestigt die Rohlinge, die nun bemalt und glasiert werden können. Der Glattbrand brennt schließlich die Glasur ein. Je nach Betriebsgröße sind Keramiker/innen auch in der Präsentation und im Verkauf der Produkte tätig.
Wo arbeitet man?
Beschäftigungsbetriebe:
Keramiker/innen finden Beschäftigung in erster Linie
in Klein- und Mittelbetrieben des Keramikerhandwerks
Arbeitsorte:
Keramiker/innen arbeiten in erster Linie
in Werkhallen
in Werkstätten
in Lagerräumen
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.
Worauf kommt es an?
Anforderungen:
Sorgfalt (z.B. beim Anbringen von Verzierungen und Henkeln)
Handwerkliches Geschick (z.B. beim Gießen oder Einformen der Arbeitsmasse in Gipsformen)
Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Formen keramischer Erzeugnisse auf Töpferscheiben oder Bemalen von Rohlingen)
Kreativität und Sinn für Ästhetik (z.B. beim Entwerfen von Zierkeramik sowie beim Umsetzen der Entwürfe)
Schulfächer:
Werken/Technik (z.B. um verschiedene keramische Produkte und Gipsformen herzustellen)
Kunst (z.B. um Skizzen und Entwürfe anzufertigen)
Mathematik (z.B. um die Zusammensetzung der Rohstoffe zu berechnen)
Chemie (z.B. um chemische Zusammensetzungen der Rohstoffe, Farben und Glasuren zu bestimmen)
Was verdient man in der Ausbildung?
Zur Höhe der Ausbildungsvergütung liegen derzeit keine Informationen vor.
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