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Stadtporträt Xanten
Xanten ist eine mittlere Stadt im Kreis Wesel. Sie liegt am linken Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und erstreckt sich über eine Fläche von 72 Quadratkilometer. Knapp 23.000 Menschen leben im Stadtkern und in den sechs Ortsteilen Marienbaum, Lüttingen, Vynen, Obermörmter, Birten und Wardt. Die Bevölkerungszahl ist in den vergangenen zehn Jahren gewachsen. Wichtige Wirtschaftszweige sind der Tourismus, die Landwirtschaft, das Handwerk und das verarbeitende Gewerbe. Große Arbeitgeber sind zum Beispiel die Wessel GmbH, ein Kessel- und Anlagenbauer, und die Schwarz GmbH, ein Kunststoffspezialist, der zur Röchling-Gruppe gehört.
Über zwei Bundesstraßen ist Xanten an das Fernstraßennetz angeschlossen: Die B57 durchquert das Stadtgebiet in Nord-Süd-Richtung und verbindet die Stadt mit Kleve und Rheinberg. Die B58 wiederum führt nach Issum, Geldern, Wesel und zu zwei Autobahnen in unmittelbarer Nähe. Die Anschlussstellen Alpen und Sonsbeck der A 57 (Köln - Nimwegen) liegen etwa 11 bis 14 Kilometer entfernt, bis zur Anschlussstelle Wesel-Schermbeck der A 3 (Oberhausen - Arnheim) sind es rund 22 Kilometer. Die Stadt ist über die Bahnstrecke Xanten-Duisburg auch mit dem Zug erreichbar. In der Nähe liegen außerdem zwei Flughäfen: Bis zum Düsseldorf Airport sind es ungefähr 60 Kilometer, bis zum Airport Weeze knapp 28 Kilometer.
Xanten entstand unweit eines früheren römischen Militärlagers Vetera Castra I. und der römischen Siedlung Colonia Ulpia Traiana.Teile davon sind für den Archäologischen Park Xanten (APX) rekonstruiert worden, zum Beispiel der Hafentempel, das Amphitheater, die Herberge und die Stadtmauer. Es handelt sich um das größte archäologische Freilichtmuseum Deutschlands. Dazu wird im RömerMuseum gezeigt, wie das Leben vor 2000 Jahren am Niederrhein aussah. Bekannt wurde die Stadt auch durch das Nibelungenlied und Siegfried von Xanten. Entstehung und Verbreitung der Sage werden im SiegfriedMuseum erklärt. Xanten selbst entstand im frühen Mittelalter, 1228 erhielt die Siedlung das Stadtrecht. 1263 wurde der Grundstein für den gotischen Dom St. Viktor gelegt. Der Bau wurde 1544 vollendet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt, in den folgenden Jahren aber wieder aufgebaut. In der Krypta wird an die christlichen Widerstandskämpfer im Dritten Reich erinnert. Dort liegt auch das vermutete Grab des antiken Märtyrers Viktor.
Die Stadt bietet einen hohen Erholungswert. Im Dom, im Kurpark und im Hafen treten regelmäßig Orchester, Chöre, Bands und Solo-Musiker auf. Beim SiegfriedSpektakel im Frühjahr lassen Ritter, Gaukler und Handwerker das Mittelalter wieder aufleben. Im Spätsommer verwandelt sich die Klever Straße in ein KleinMontMartre, dann stellen dort Künstler ihre Werke aus. Ende September kommen dann Tausende zum Oktoberfest nach Wardt. Xanten ist aber auch ein staatlich anerkannter Erholungs- und Luftkurort. Der Grüngürtel, der die Innenstadt umgibt, ist für mehrere Millionen Euro zu einem Kurpark mit Bewegungsparcours, Rosengarten, Schmetterlingswiese und Gradierwerk mit Kneippanlage umgebaut worden. Unmittelbar vor den Toren der Stadt liegt das Freizeitzentrum Xanten (FZX) mit der Nord- und Südsee und mit zahlreichen Wassersportangeboten wie einem Strandbad sowie einer Wasserski- und Wakeboardanlage. Zahlreiche Fahrrad- und Wanderwege durchziehen außerdem die Umgebung. Direkt am Rhein ist das Naturschutzgebiet der Bislicher Insel entstanden, eines der wenige naturnahen Auerlandschaften Deutschlands, in dem viele Tiere Zuflucht gefunden haben.