Anzug oder Jeans im Vorstellungsgespräch? Kommt ganz drauf an – vor allem auf den Arbeitgeber.

Kennt Ihr auch diesen Satz: Der erste Eindruck zählt? Klingt etwas angestaubt, stimmt aber leider. Kennen wir ja auch von uns selbst: Wir machen uns schnell ein Bild von unserem Gegenüber. Wie wollt Ihr also selbst gesehen werden? Was ist Euch wichtig bei der ersten Begegnung mit einem möglichen Ausbildungsleiter? „Verkleide Dich nicht“, raten die Experten der Agentur für Arbeit auf ihrem Portal „Planet Beruf“. Wer sich verkleidet, sei dann oft unsicher und fühle sich nicht wohl. Du bist im Gespräch aber viel entspannter, wenn Du Dich wohlfühlst. Ein paar gut gemeinte Regeln gibt es für das Vorstellungsgespräch aber doch – und die sollen auch dafür sorgen, dass Du Dich so sicher wie möglich fühlst, trotz aller Aufregung.

„Zu lässige Kleidung geht gar nicht“, sagen die Experten, die es wissen müssen – weil sie viele Ausbildungsleiter in den Unternehmen kennen. Diese Tipps solltest Du Dir für die Auswahl Deiner Garderobe fürs Vorstellungsgespräch zu Herzen nehmen:

Schön sauber bleiben

Es ist gut, wenn die Wäsche für das Vorstellungsgespräch direkt aus der Waschmaschine kommt – und vielleicht sogar einem Bügeleisen begegnet ist. Wurde sie schon getragen, riecht sie womöglich nach Essen aus der Imbissbude, Zigarettenrauch oder nach der Umkleidekabine beim Sport. Ratsam ist zudem, die Kleidung am besten schon am Abend vorher zurechtzulegen und ruhig mal um Rat zu fragen bei Freunden und in der Familie. Dann musst Du Dir am großen Tag keine Gedanken mehr machen, sondern die Sachen nur noch anziehen. Apropos sauber: Auch Duschen und Haare kämen werden dringend empfohlen.

Büro oder Werkstatt?

Wer sich um eine Ausbildungsstelle in einem Handwerksbetrieb bewirbt, trägt nicht unbedingt das gleiche Outfit zum Vorstellungsgespräch wie bei der Bank. „Die Kleiderregeln unterscheiden sich in den Branchen“, so die Fachleute der Arbeitsagentur. Deswegen empfehlen sie, sich vor dem Gespräch zu informieren, welche Kleidung die Mitarbeiter tragen. Ein Beispiel: Auszubildende und Mitarbeiter in der Bank tragen einen Anzug mit Hemd und Krawatte, Frauen tragen oft Röcke und Blusen. Wer sich für so einen Beruf bewirbt, sollte schon im Vorstellungsgespräch zeigen, dass er weiß, was ihn erwartet. Wer zum Beispiel Schreiner werden will, der sollte zwar nicht in der Arbeitshose zum Gespräch kommen, kann sich aber trotzdem an der Branche orientieren: Dann reichen auch Jeans und ein ordentliches Hemd, um zu zeigen, dass es einem ernst ist mit der Ausbildungsstelle.

Nicht zu dick auftragen

Klar: Beim Schickmachen setzen Frauen oft auf Schminke und Parfum. Männer greifen eher zu Haargel und Duftwässerchen. Wählt aber lieber einen dezenten Look. Also nicht zu viel Make-up verwenden, bei Styling-Produkten eher etwas zurückhaltend sein und es auch mit dem Haargel nicht übertreiben: Schließlich wollt ihr doch, dass Euch die Ausbildungsleiter im Gespräch zuhören, sich für Eure Persönlichkeit interessieren und dabei nicht von Eurem Aussehen abgelenkt werden – auch wenn Ihr gut ausseht.

Theresa Demski