- Berufstyp: Anerkannter Ausbildungsberuf
- Ausbildungsart: Duale Ausbildung in der Industrie (geregelt durch Ausbildungsverordnung)
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)
Was macht man in diesem Beruf?
Prüftechnologen und ‑technologinnen Keramik ermitteln Bestandteile und Eigenschaften von Roh- und Werkstoffen für die Herstellung keramischer Erzeugnisse, von Glas oder mineralischen Baustoffen. Sie messen z.B. Dichte, Feuchtigkeitsgehalt und Korngröße, prüfen die Brennfarbe, Schwindung, Härte oder Biegsamkeit von Materialien. Hierfür entnehmen sie Proben in allen Stadien der Fertigung, bereiten sie auf, bauen Versuchsanordnungen auf, überwachen und dokumentieren den Prüfverlauf. Ggf. leiten sie Proben an Speziallabors weiter. Bei fertigen Produkten, z.B. keramischen Präzisionsbauteilen, prüfen sie Maßhaltigkeit und äußere Beschaffenheit und kontrollieren, ob sie chemischen, mechanischen oder thermischen Beanspruchungen standhalten. Ihre Mess- bzw. Prüfergebnisse werten sie statistisch aus, bewerten sie und bereiten sie zur Information von Kunden, vorgesetzten Stellen oder Behörden auf.
Wo arbeitet man?
Beschäftigungsbetriebe:
Prüftechnologen und ‑technologinnen Keramik finden Beschäftigung
- in Betrieben der Keramik-, Glas-, Emailleindustrie
- in Betrieben der Steine- und Erdenindustrie oder der Baustoffherstellung
- in Materialprüfinstituten, bei Materialprüfungsämtern
Arbeitsorte:
Prüftechnologen und ‑technologinnen Keramik arbeiten in erster Linie
- in Laboratorien, Fertigungs-/Produktionshallen
- in Büroräumen
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.
Worauf kommt es an?
Anforderungen:
- Sorgfalt (z.B. Entnehmen und Kennzeichnen von Proben, Arbeit mit Laborgeräten)
- Verantwortungsbewusstsein (z.B. Prüfen der Materialbeschaffenheit für sicherheitsrelevante Teile)
- Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. Aufbau der Geräte und Apparaturen für Versuche)
- Beobachtungsgenauigkeit (z.B. Erkennen von Normabweichungen)
- Technisches Verständnis (z.B. Wartung und Pflege von Messgeräten und Betriebseinrichtungen)
Schulfächer:
- Chemie/Physik (z.B. für Analysen von Roh- und Hilfsstoffen)
- Mathematik (z.B. für verfahrensspezifische und analytische Berechnungen)
Was verdient man in der Ausbildung?
Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat (je nach Bundesland unterschiedlich):
- 1. Ausbildungsjahr: € 672 bis € 900
- 2. Ausbildungsjahr: € 724 bis € 954
- 3. Ausbildungsjahr: € 769 bis € 1.031