•    Berufstyp: Anerkannter Ausbildungsberuf
  •    Ausbildungsart: Duale Ausbildung in der Industrie (geregelt durch Ausbildungsverordnung)
  •    Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
  •    Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

 

 

Was macht man in diesem Beruf?

 

Pharmakanten und Pharmakantinnen produzieren mithilfe von Maschinen und Anlagen Arzneimittel in verschiedenen Darreichungsformen, z.B. Pulver, Tabletten oder Ampullen. Dazu mischen sie zu den Wirkstoffen noch Hilfsstoffe, z.B. Stärke, Zucker sowie Farb- und Geschmacksstoffe. Sie steuern und überwachen auch die Verpackung der fertigen Produkte nach besonderen hygienischen Vorschriften in Abfüll- und Verpackungsanlagen. Darüber hinaus warten und reparieren sie die Produktionsanlagen und führen Qualitätsanalysen der fertigen Produkte sowie der Roh- und Hilfsstoffe durch.

 

 

Wo arbeitet man?

 

Beschäftigungsbetriebe:

Pharmakanten und Pharmakantinnen finden Beschäftigung

• in der pharmazeutischen Industrie

• in Chemieunternehmen

 

Arbeitsorte:

Pharmakanten und Pharmakantinnen arbeiten in erster Linie

  •     in Produktionshallen
  •     in Laboren
  •     in Reinräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  •     in klimatisierten Lagerräumen

 

 

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

 

 

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.

 

 

Worauf kommt es an?

 

Anforderungen:

  •     Sorgfalt (z.B. beim Wiegen und Dosieren der pharmazeutischen Wirk- und Hilfsstoffe)
  •     Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Herstellen eines Pulvers mit dem Mörser oder beim Dosieren von Lösungen)
  •     Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit (z.B. schnelles Eingreifen bei Störungen an Produktionsanlagen)
  •     Technisches Verständnis (z.B. bei Wartungsarbeiten an Produktionsanlagen)
  •     Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Einhalten von Sicherheits- und Umweltbestimmungen)

 

Schulfächer:

  •     Chemie (z.B. für die Unterscheidung von Arznei- und Hilfsstoffen nach ihrer Wirkungsweise und Verwendbarkeit)
  •     Physik (z.B. für das Bestimmen physikalischer Größen und Stoffkonstanten)
  •     Mathematik (z.B. für die Berechnung der Zusammensetzung von Stoffgemischen)

 

 

Was verdient man in der Ausbildung?

 

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat (je nach Bundesland unterschiedlich):

  •     1. Ausbildungsjahr: € 978 bis € 1.027
  •     2. Ausbildungsjahr: € 1.041 bis € 1.121
  •     3. Ausbildungsjahr: € 1.090 bis € 1.184
  •     4. Ausbildungsjahr: € 1.134 bis € 1.267