Berufstyp: Ausbildungsberuf
Ausbildungsart: Schulische Ausbildung an Berufsfachschulen (bundesweit einheitlich geregelt)
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Lernorte: Berufsfachschule und Krankenhaus
Was macht man in diesem Beruf?
Medizinisch-technische Radiologieassistenten und ‑assistentinnen wenden radiologische Diagnostiken und andere bildgebende Verfahren an und führen nuklearmedizinische Untersuchungen, Strahlentherapien sowie Computertomografien und Magnetresonanztomografien durch. Sie erstellen z.B. Röntgenaufnahmen des menschlichen Körpers, um Knochenbrüche oder krankhafte Veränderungen sicht-bar zu machen. Dafür stellen sie Anlagen und Apparate ein und bedienen sie, treffen die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen, dokumentieren die Untersuchung und sorgen für die sachgerechte Lagerung des Filmmaterials bzw. für das Speichern der digitalen Daten. Sie bereiten die Bestrahlungen von Tumorpatienten vor und führen sie nach einem ärztlich vorgegebenen Bestrahlungsplan durch. Bei nuklearmedizinischen Untersuchungen erhalten Patienten geringe Mengen kurzlebiger radioaktiver Substanzen. Nach der Gabe dieser Arzneistoffe erfassen Medizinisch-technische Radiologieassistenten und ‑assistentinnen die zu untersuchenden Vorgänge mithilfe ferngesteuerter bzw. computerunterstützter Kameras, Computer und Messgeräte, um eine exakte Diagnose durch den Arzt bzw. die Ärztin zu ermöglichen.
Wo arbeitet man?
Beschäftigungsbetriebe:
Medizinisch-technische Radiologieassistenten und ‑assistentinnen finden Beschäftigung
in Krankenhäusern
in Arztpraxen bzw. Facharztpraxen für Radiologie
Arbeitsorte:
Medizinisch-technische Radiologieassistenten und ‑assistentinnen arbeiten in erster Linie
in Untersuchungs-, Behandlungs- und Röntgenräumen
in Büroräumen oder Stationszimmern
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Für die Ausbildung wird i.d.R. ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Die Berufsfachschulen wählen Bewerber/innen nach eigenen Kriterien aus.
Worauf kommt es an?
Anforderungen:
Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim korrekten Lagern von Patienten in der Strahlenschutzkabine oder Einstellen und Steuern der Bestrahlungsgeräte)
Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Anfertigen von Röntgenaufnahmen und Dokumentieren der Untersuchungsergebnisse)
Einfühlungsvermögen (z.B. Eingehen auf Ängste und Bedürfnisse der Patienten)
Psychische Stabilität (z.B. beim Kontakt zu schwer kranken Menschen)
Schulfächer:
Chemie (z.B. zum Verständnis nuklearmedizinischer Ausbildungsinhalte)
Physik (z.B. Kenntnisse über Elektrodynamik, elektromagnetische Wellen, Magnetismus und Kernphysik zum Verstehen von physikalischen Vorgängen)
Biologie (z.B. zum Verstehen, wie diagnostische Radiologie und Strahlentherapie eingesetzt werden und wie Strahlung auf den Körper wirkt)
Mathematik (z.B. für das Berechnen von Dosis und Dosisleistung sowie von Impulsraten und Korrekturfaktoren)
Englisch (z.B. zum Verstehen von medizintechnischer Fachliteratur)
Latein (z.B. beim Erlernen der medizinischen Fachterminologie)
Was verdient man in der Ausbildung?
An Einrichtungen von Trägern, die sich an die tariflichen Vereinbarungen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) orientieren, erhalten Auszubildende beispielsweise folgende Entgelte (monatlich brutto):
1. Ausbildungsjahr: € 1.015
2. Ausbildungsjahr: € 1.075
3. Ausbildungsjahr: € 1.172
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