Industriekaufmann/-frau

Industriekaufmann/-frau

  • Berufstyp: Anerkannter Ausbildungsberuf

  • Ausbildungsart: Duale Ausbildung in Industrie und Handel sowie im Handwerk (geregelt durch Ausbildungsverordnung)

  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre

  • Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

Was macht man in diesem Beruf?

Industriekaufleute wirken mit an der Organisation und Koordinierung betriebswirtschaftlicher Abläufe in Industrie- und Handwerksbetrieben. Damit Industriegüter schnell und kosteneffizient produziert werden können, stellen sie z.B. sicher, dass entsprechende Produktionseinrichtungen sowie Material, Personal und Lagerkapazitäten zur Verfügung stehen. Sie vereinbaren Preise und Termine mit Zulieferern, nehmen eingehende Sendungen in Empfang, organisieren Transportmittel für den Versand fertiger Waren und fertigen die Begleitpapiere aus. Um Aufträge zu generieren, betreuen und beraten sie Kunden, entwickeln Marketingstrategien und setzen diese um. Im Rechnungs- und Finanzwesen bearbeiten, buchen und kontrollieren sie Geschäftsvorgänge und bereiten Daten für unternehmerische Entscheidungen auf.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsbetriebe:

Industriekaufleute finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Arbeitsorte:

Industriekaufleute arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Produktionshallen

  • im Lager

  • im Homeoffice bzw. mobil

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.

Ausbildungsanfänger/innen 2023 (in %)ohne Hauptschulabschluss* [1.0%]Hauptschulabschluss* [1.0%]mittlerer Bildungsabschluss [35.0%]35Hochschulreife [62.0%]62Sonstige [1.0%]*je nach Bundesland auch (Einfache)Berufsbildungsreife, Berufsreife,Erfolgreicher Abschluss der Mittelschule,Erster (allgemeinbildender) SchulabschlussAusbildungsbereich Industrie und Handel

Worauf kommt es an?

Anforderungen:

  • Kaufmännisches Denken, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen (z.B. betriebliche Kosten- und Leistungsrechnung anwenden, Verhandlungen mit Lieferanten führen)

  • Kommunikationsfähigkeit, Kontaktbereitschaft und Kunden- und Serviceorientierung (z.B. Kunden beraten und Kundenwünsche berücksichtigen)

  • Sorgfalt und Konzentrationsfähigkeit (z.B. beim Prüfen und Bewerten von Geschäftsfällen und -vorgängen, bei der Entgeltabrechnung)

  • Organisatorische Fähigkeiten (z.B. bei der Personaleinsatzplanung, bei der Terminkoordination mit internen und externen Schnittstellen)

Schulfächer:

  • Mathematik (z.B. zum Ermitteln der Kosten für Transportträger oder Gehälter)

  • Wirtschaft (z.B. zum Verstehen von Geschäftsvorgängen)

  • Englisch und weitere Fremdsprachen (z.B. bei internationalen Kunden- oder Lieferantenkontakten)

  • Deutsch (z.B. zum Aufbereiten von Entscheidungsunterlagen oder im schriftlichen und mündlichen Kundenkontakt)

Was verdient man in der Ausbildung?

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat (je nach Bundesland unterschiedlich):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 1.206 bis € 1.338

  • 2. Ausbildungsjahr: € 1.259 bis € 1.372

  • 3. Ausbildungsjahr: € 1.337 bis € 1.466

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