Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in

  • Berufstyp: Ausbildungsberuf

  • Ausbildungsart: Schulische Ausbildung an Berufsfachschulen (landesrechtlich geregelt)

  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre

  • Lernorte: Berufsfachschule und Praktikumsbetrieb

Was macht man in diesem Beruf?

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen sind im medizinisch-therapeutischen, präventiven oder pädagogischen Bereich tätig. Sie behandeln Patienten mit Störungen der Atemwege, des Stimmorgans, der Sprechwerkzeuge oder der Sprachentwicklung. Sie erheben Befunde, beraten Patienten und deren Angehörige über Behandlungsmöglichkeiten und unterstützende Übungen, planen therapeutische Maßnahmen, setzen diese um und werten sie aus. Je nach Art der Störung führen sie, in der Regel auf Basis ärztlicher Verordnungen, Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schluckbehandlungen durch. Präventiv wirken sie in der betrieblichen und individuellen Gesundheitsförderung, indem sie z.B. Menschen mit berufsbedingt stark beanspruchter Stimme schulen, Fördermaßnahmen bei Kindern, Menschen mit Behinderungen und in der Geriatrie durchführen oder Schwangere in Atemtechniken unterweisen. Darüber hinaus sind sie in der Erwachsenenbildung tätig und lehren ihre Kursteilnehmer, Atmung und Stimme zu optimieren, bewusst einzusetzen und die richtigen Atem- und Stimmtechniken zu entwickeln.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsbetriebe:

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen finden Beschäftigung

  • in Sprach-, Stimm- und Atemtherapiepraxen

  • in Frühförderungs- und Heilpädagogikeinrichtungen

  • in phoniatrischen und Hals-Nasen-Ohren-Abteilungen von Kliniken

  • in Praxen von Fachärzten und -ärztinnen für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde oder für Phoniatrie und Pädaudiologie

  • in Kindertagesstätten und Seniorenheimen

  • an Volkshochschulen, Berufsfachschulen für Sozialpädagogik oder Logopädie, Schauspielschulen, künstlerischen oder pädagogischen Hochschulen

  • bei Rundfunkanstalten

  • an Opern- und Schauspielhäusern

Arbeitsorte:

Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen arbeiten in erster Linie

  • in Praxis- und Behandlungsräumen

  • in Unterrichts- und Gruppenräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • bei Klienten

  • in Büroräumen

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Für die Ausbildung wird i.d.R. ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Die Berufsfachschulen wählen Bewerber/innen nach eigenen Kriterien aus.

Worauf kommt es an?

Anforderungen:

  • Beobachtungsgenauigkeit und pädagogische Fähigkeiten (z.B. für das Diagnostizieren des Förderbedarfs, Anleiten und Motivieren von Patienten)

  • Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen (z.B. beim Erläutern von Therapieplänen, für das Erkennen der Wünsche und Bedürfnisse der Patienten)

  • Kontaktbereitschaft (z.B. für das Zugehen auf immer neue Patienten/Klienten)

  • Durchhaltevermögen (z.B. bei langwierigen Therapien)

Schulfächer:

  • Musik (z.B. beim Einsetzen von Klavierspiel zur Therapie)

  • Deutsch (z.B. beim Entwickeln von Konzepten zur Sprechübung und Üben von Stimmfunktionen)

  • Biologie (z.B. beim Erwerb von Kenntnissen über Sprech- und Atemorgane und ihre Funktionsweise)

Was verdient man in der Ausbildung?

Während der schulischen Ausbildung erhält man keine Vergütung. An manchen Schulen fallen für die Ausbildung Kosten an, z.B. Schulgeld, Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

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