•    Berufstyp: Anerkannter Ausbildungsberuf
  •    Ausbildungsart: Duale Ausbildung in Industrie und Handwerk (geregelt durch Ausbildungsverordnung)
  •    Ausbildungsdauer: 3 Jahre
  •    Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

 

 

Was macht man in diesem Beruf?

 

 

Glasveredler/innen der Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung veredeln und verzieren Erzeugnisse aus Flachglas wie Spiegel, Glastüren oder Glasscheiben. Nach Vorgabe oder eigenen Entwürfen, die sie von Hand oder am Rechner erstellen, bearbeiten sie Glasoberflächen durch Sandstrahlen oder Säuremattieren. Glas und glasähnliche Werkstoffe verformen und verschmelzen sie. Auch Schriften und Dekore gestalten sie: Partien, die glatt bleiben sollen, decken sie ab, die nicht bedeckten Flächen mattieren sie oder rauen sie auf. So erhält das Glas unterschiedliche Strukturen und Tiefen. Spezielle Effekte erzielen sie auch mithilfe der Ätztechnik. Durch Aufbringen von Silberschichten auf Glasflächen stellen sie Spiegel her. Daneben montieren sie Spiegel, Glaskonstruktionen oder Vitrinen beim Kunden.

 

 

Wo arbeitet man?

 

Beschäftigungsbetriebe:

Glasveredler/innen der Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung finden Beschäftigung

  •     in handwerklichen oder industriellen Glasveredlungsbetrieben
  •     in Glasveredlungsabteilungen von Glashütten
  •     in Glasereien

 

Arbeitsorte:

Glasveredler/innen der Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung arbeiten in erster Linie

  •     in Werkhallen bzw. Werkstätten

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  •     beim Kunden vor Ort

 

 

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

 

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

 

 

 

Worauf kommt es an?

Anforderungen:

  •     Sorgfalt (z.B. beim Schleifen von Glaskanten oder Durchführen von Feingravuren)
  •     Handwerkliches Geschick, Trittsicherheit, Umsicht (z.B. beim Montieren von Glaskonstruktionen)
  •     Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Abdecken nicht zu behandelnder Stellen oder beim Gravieren mit Handgeräten)
  •     Kreativität und Sinn für Ästhetik (z.B. Entwerfen und Umsetzen von Dekors, Zierschriften und Mustern)

 

Schulfächer:

  •     Kunst (z.B. für die Gestaltung von Verzierungen an Spiegeln, Glastüren oder Glasscheiben)
  •     Werken/Technik (z.B. für das Zuschneiden, Verschmelzen und Verformen von Glasteilen; technisches Zeichnen)

 

 

Was verdient man in der Ausbildung?

 

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:

  •     1. Ausbildungsjahr: € 420 bis € 755 (Handwerk*), € 733 bis € 765 (Glasindustrie*)
  •     2. Ausbildungsjahr: € 490 bis € 820 (Handwerk*), € 800 bis € 815 (Glasindustrie*)
  •     3. Ausbildungsjahr: € 600 bis € 875 (Handwerk*), € 900 bis € 915 (Glasindustrie*)

* je nach Bundesland unterschiedlich